Barbara Moser erhielt bereits im
Alter von fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht bei Renate
Kramer-Preisenhammer an der heutigen Universität für Musik und darstellende
Kunst in Wien, dem sich das Studium im Konzertfach Klavier bei Heinz
Medjimorec anschloss. Daneben belegte sie zwei Semester bei Greta Kraus am
Royal Conservatory of Music in Toronto und besuchte Meisterkurse bei führenden
Musikpädagogen; nach der mit einstimmiger Auszeichnung abgelegten
Diplomprüfung in Wien absolvierte sie vertiefende Studien bei Boris Bloch,
Rudolf Buchbinder, Oleg Maisenberg und Elisabeth Schwarzkopf. Cello Unterricht
erhielt sie bei Ewald Winkler, Solocellist bei den Wiener Philharmonikern.
Ausgezeichnet mit einer Vielzahl von Preisen und Stipendien, konzertierte
Barbara Moser über fünfundzwanzig Jahre als Solistin regelmäßig in Österreichs
wichtigsten Konzertsälen und bei bedeutenden internationalen Festivals wie
Schleswig-Holstein, Flandern, Montreux, den Salzburger Festspielen, den
Schwetzinger Festspielen, den Wiener Festwochen, der Schubertiade in
Vorarlberg, dem Carinthischen Sommer, dem Frühlingsfestival von Monte Carlo
u. v. a. Ihre Konzertreisen in die meisten
europäischen Länder sowie nach Japan, Südamerika, Kanada und in die USA
führten zur Zusammenarbeit mit vielen Dirigenten und Orchestern von Weltruf.
1994 konzertierte sie erstmals mit der Academy of St Martin in the Fields und
gab ihr erfolgreiches Dallas-Debüt 1999 mit dem Dallas Symphony Orchestra.
Das
Interesse der Künstlerin gilt in den letzten Jahren vermehrt der Kammermusik
und der Zusammenarbeit mit Sängern. Sie absolvierte gemeinsame Auftritte mit
so außerordentlichen Künstlern wie Natalie Dessay, Adrian Eröd, Plácido
Domingo, Wolfgang Holzmair, Herbert Lippert, Michael Schade und Mara Zampieri.
Sie konzertiert oft mit führenden Mitgliedern der Wiener Philharmoniker, mit
den Partnern Volkhard Steude, Thomas Albertus Irnberger, Othmar Müller und
Alexey
Mikhaylenko und gründete 2018 das Trio Variabile.
Ihre
Diskographie umfasst elf Solo-CDs, die letzten sechs erschienen alle beim
Label Gramola, sowie zwölf Kammermusik- und Lied-Produktionen, darunter die
mit der „Wiener Flötenuhr“ für die beste Mozart-Interpretation des Jahres 2005
ausgezeichnete Duo-CD „Hommage à Mozart“ mit der Geigerin Joanna
Madroszkiewicz und zwei von der Kritik international hochgelobte Duo-Alben mit
T. A. Irnberger mit Werken von Komponistinnen. Die CD-Reihe „Schuberts
weltliches Chorwerk“ mit dem Arnold Schoenberg Chor, erschienen bei Teldec,
erhielt den renommierten Plattenpreis „Diapason d’Or“.
Barbara Moser leitet weltweit Seminare und Meisterkurse wie etwa beim
Europäischen Forum Alpbach, den Haydn-Festspielen Eisenstadt, den
Universitäten von Jacksonville und Minneapolis, sie unterrichtet seit 1999 an
der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (MDW) und wurde an diese
2012 als Universitätsprofessorin berufen. 2007 beendete die Pianistin ihr
Doktoratsstudium mit der Dissertation über das Verzierverhalten in Bellinis
Oper „La Sonnambula“. Diese Doktorarbeit wurde vom VDM-Verlag publiziert und
2010 mit einem „Best Publication Award“ von der MDW ausgezeichnet. Von 2018 bis 2022 war Barbara Moser Präsidentin der Wiener Mozartgemeinde. |